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Michael Ufer

Michael Ufer

Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Koordination Fellowprogramm

Adresse
Seminar für Filmwissenschaft
Kolleg-Forschungsgruppe Cinepoetics
Grunewaldstr. 35
Raum 030 (Anbau)
12165 Berlin

Projektbeschreibung: Zeitformen der Liebe. Die Intimitäten filmischer und serieller Bewegungsbilder

Mit der Frage nach den Zeitformen der Liebe zielt das Promotionsprojektes auf die Verschränkung von Liebe und bewegungsbildlichen Liebesdarstellungen. Das Projekt untersucht in diesem Sinne mediale Modellierungen des Verhältnisses von Subjekt und Kultur, von Individuum und Gesellschaft: in ebendiesen Bezugsfeldern nämlich ist die Liebe zu verorten; allein im Lichte dieser Bezugsfelder verschränkt sie sich mit Liebesdarstellungen. Insbesondere der für Cinepoetics zentrale Begriff der Poiesis, der Herstellung, ist dabei von Bedeutung.

So macht das Promotionsprojekt als Kernproblem einer Liebe, die sich in jenen Relationen bewegt, die Herstellung von Intimität aus; ein Problem, von dem aus sich die immer historisch spezifische Lage der Liebe verzweigt. Exakt darauf sind dann bewegungsbildliche Liebesdarstellungen zu beziehen, und zwar wiederum – ganz im Sinne einer Poiesis des Filmsehens – als Herstellungen: jener Zeitformen, die der Herstellung von Intimität unter spezifischen Bedingungen erst ihre konkrete Gestalt geben. Entwickelt werden diese Gedanken filmtheoretisch wie -analytisch anhand von Filmen und Serien, die sich zu unterschiedlichen, wandelbaren Zeitformen gruppieren.

Angenommen ist insofern ein enger Zusammenhang der Historizität von Liebe und Liebesdarstellungen in den Zeitformen der Liebe. Damit ist eine der leitenden Fragestellungen von Cinepoetics aufgegriffen – ist so doch ein Weg aufzuzeigen, wie die Geschichtlichkeit von Bewegungsbildern jenseits eines einfachen Text-Kontext-Verständnisses zu beschreiben wäre.

Michael Ufer studierte von 2009 bis 2015 Filmwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Seit Dezember 2015 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kolleg-Forschungsgruppe "Cinepoetics - Poetologien audiovisueller Bilder". Michael Ufer promoviert bei Prof. Dr. Michael Wedel zum Thema "Zeitformen der Liebe. Die Intimitäten der Bewegtbildmedien".

Aufsätze

Problematische Perspektiven. SPRING BREAKERS, die Visualität des Spring Break & die Relationalität der Bilder. In: Thomas Morsch (Hg.): Der mobile Blick. Visuelle Medien und touristische Wahrnehmung. Wiesbaden: Springer VS, 2020. (im Erscheinen)

Zeitgenossenschaft der Aufklärung. Heterogenes zu und um Oswalt Kolles DAS WUNDER DER LIEBE – SEXUALITÄT IN DER EHE. In: Hermann Kappelhoff/Christine Lötscher/Daniel Illger (Hg.): Filmische Seitenblicke. Cinepoetische Exkursionen ins Kino von 1968. Berlin/Boston: de Gruyter, 2018.

Vorträge 

Konnektivität: Zu einer Problemlage der Liebe und ihren Bewegungsbildern. Symposion des Cinepoetics Promotionsstudiengangs. Berlin, 03.07.2019.

Poetologien audiovisueller Bilder / Zeitformen der Liebe (mit Katharina Störrle und Christian Rüdiger). 32. Film- und Fernsehwissenschaftliches Kolloquium. Potsdam, 07.03.2019.

Kolle, Pauker und überall Mädchen: Das ’68er-Kino zwischen Aufklärung, Klamotte und Exploitation (mit Danny Gronmaier und Christian Rüdiger). Ringvorlesung „Zwei, drei, viele 1968. Ein Jahr in Filmen“. Freien Universität Berlin, 25.06.2018.

Zum Bewegungsbild als Medium der Liebesdarstellung. Nebst Bemerkungen zum filmischen & seriellen Erinnern & Vergessen der Liebe (BEFORE SUNRISE/SUNSET/MIDNIGHT). Symposion des Cinepoetics Promotionsstudiengangs. Stralsund, 10.02.2018.

Corporeal Con- & Divergences of Intimate Times: Investigations in the Matter(s) of Love/Film/Bodies (& LA VIE D’ADÈLE: CHAPITRES 1 ET 2). NECS Konferenz: Sensibility and the Senses. Media, Bodies, Practices. Paris, 29.06.2017.

 LOVE STORY oder: Die zeitliche Textur einer und der Liebe. Symposion des Cinepoetics Promotionsstudiengangs. Berlin, 13.01.2017.

Intimate Connectivity / Connective Intimacy // Spike Jonze’s HER: On Some Recent Temporal (Con)Figurations of Love. NECS Konferenz: in/between: cultures of connectivity. Potsdam, 30.07.2016.